Gestern waren wir mal nobel aus, Essen im Luxus-Resort ein paar Meter weiter. Dieser kapitale Zackenbarsch, ich schwöre, es ist kein Seemannsgarn, war mindestens 60 cm lang. Und das kleine Häppchen Filet auf dem Foto waren schon gut 150 g. Bisher hatte ich mich etwas zurück gehalten mit Fisch essen, was mir wirklich schwer fällt am Meer. Aber es gibt diese einfache Regel, mit der man sich Probleme vom Hals hält: Immer erstmal den ganzen Fisch sehen mit Kopf und Augen. Der Zackenbarsch sah prächtig aus und ein wirklich befähigter Maître de Cuisine hat ihn perfekt filetiert und meisterhaft gegrillt.
Was Fisch betrifft bin ich Purist. Pfeffer, Salz, Limette, ausnahmsweise keine indischen Gewürze und kein Schnickschnack. Die Chichi-Grillkartoffel hab‘ ich noch versucht abzubestellen – Grillkartoffel habe ich noch nie verstanden – aber in Indien denken die Leute immer, man würde verhungern, wenn man auf Beilagen verzichtet.
Was soll ich sagen: Ein Traum!
Der Chefkoch sprach von Rockfisch. Das habe ich dann heute gegoogelt… Und das hätte ich nicht machen sollen! Die Dinger werden bis zu 1,50 m lang. Und dann diese Weltrekord-Angler mit den mehr als mannshohen Monsterbarschen. Und das schwimmt hier rum? „Bevorzugt in felsigen Küstengewässern“, sagt das Fischkundelexiqkon, schluck, ….
Vor dem täglichen Badevergnügen inspiziere ich heute ausgiebig und argwöhnisch das Meer. „Rockfisch, die unterschätzte Gefahr“, „Riesenbarsche, Schrecken der Strandpromenaden“, „Die Rache des Monsterbarsch“, „Der Killerbarsch schlägt zurück“, „Big Fish – die Abrechnung mit oder ohne Trinkgeld“ und so weiter, die neuen Blockbuster im Spielberg-Format, wenn nicht im Cinema-3D, so doch im Kopfkino, auweiaaaa…